Schulbeginn in sieben Bundesländern
Nach ihren Kolleginnen und Kollegen in Wien und Niederösterreich sind am Montag mit Ende der dortigen Semesterferien auch die rund 690.000 Schülerinnen und Schüler in den übrigen Bundesländern in die Klassen zurückgekehrt.
Nach wochenlangem Distance-Learning findet an Volksschulen nun wieder normaler Präsenzunterricht statt, an den übrigen Schulen ist Schichtbetrieb. Teilnehmen darf nur, wer einen Antigen-Schnelltest durchführt.
Neben Abstandsregeln, Maskenpflicht und (abseits der Volksschulen) Schichtbetrieb sollen die regelmäßigen Tests dazu beitragen, dass die Schulen trotz weiterhin hoher Infektionszahlen so lange wie möglich offen bleiben können.
„Nasenbohrertests“ zweimal wöchentlich
Durchgeführt werden diese „Nasenbohrertests“ von den Schülerinnen und Schülern selbst in der Klasse, Testtage sind Montag und Mittwoch. Die Tests sind einfach anzuwenden, damit es trotzdem noch leichter fällt, haben zwei Schüler des Grazer WIKU jetzt ein Erklärvideo gedreht – mehr dazu in steiermark.ORF.at. Wer den Test verweigert, muss sich den Stoff daheim in Eigenregie beibringen, wird aber bei Bedarf von Lehrkräften unterstützt.
Das Stäbchen muss nur in den vorderen Nasenbereich eingeführt und fünfmal gedreht werden. „Da wir die Tests schon in der Betreuung mehrfach ausprobiert haben, haben die Kinder bereits Routine mit dem Test. Das geht in fünf bis zehn Minuten. Das wird zum Schulalltag gehören – genauso wie viele andere Hygienemaßnahmen“, sagte Annette Walter, Direktorin der Sportmittelschule Nenzing in Vorarlberg – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.
Positive Bilanz nach erster Schulwoche in Wien und NÖ
Nach der ersten Schulwoche in Wien und Niederösterreich zog ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann am Donnerstag eine positive Bilanz. Die Akzeptanz für die Tests sei unter Schülerinnen und Schülern sowie Eltern groß, nur ein Prozent habe den Test verweigert. Insgesamt waren am Montag und Mittwoch 198 der 470.000 Tests positiv (75 Prozent Auszählungsgrad).
Epidemiologe Gerald Gartlehner plädierte bei der Pressekonferenz dafür, die Gründe für diese geringe Zahl zu erheben. Wichtig seien die Schultests aus epidemiologischer Sicht aber auf jeden Fall, betonte Gartlehner. Immerhin würden sich Kinder, anders als lange Zeit vermutet, ebenso oft mit Covid-19 anstecken wie Erwachsene, und die Tests seien ein wichtiger Baustein, um Infektionen in den Schulen zu vermeiden.
Das Ministerium führt die geringe Zahl entdeckter Infektionen unter anderem auf den Testzeitpunkt zurück: Wegen des bisherigen Lockdowns bzw. der Ferien sei mit einem geringeren Infektionsgeschehen unter Schülerinnen und Schülern zu rechnen gewesen. Außerdem seien in der Regel nur asymptomatische Kinder getestet werden, die sich gesund fühlen./ORF