Wladimir Putin empfängt die Staatschefs von Armenien und Aserbaidschan zu Gesprächen in Sotschi

Putins Gespräche mit dem armenischen Premierminister Nikol Paschinjan und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev finden am Montag in der Schwarzmeerresidenz des russischen Staatschefs in Sotschi statt.

Die Verhandlungen sind ein Versuch des Kremls, seinen Einfluss in der Region zu verstärken.

Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit Jahrzehnten in einem Konflikt um die Region Berg-Karabach.

Die Enklave gehört zu Aserbaidschan, wird aber seit dem Ende eines Separatistenkriegs im Jahr 1994 von armenischen Streitkräften kontrolliert. In einem sechswöchigen Krieg im Jahr 2020 eroberte Aserbaidschan Teile von Berg-Karabach und angrenzende Gebiete zurück.

Mehr als 6.500 Menschen starben bei den Kämpfen, die mit einem von Russland vermittelten Friedensabkommen endeten. Moskau entsandte rund 2 000 Soldaten in die Region, die als Friedenstruppen dienen sollten.

Im September kam es dann zu neuen Zusammenstößen an der Grenze, bei denen innerhalb von zwei Tagen mindestens 286 Menschen auf beiden Seiten getötet wurden.

Nach Angaben des Kremls werden die Staats- und Regierungschefs über die Umsetzung des Friedensabkommens von 2020 und “weitere Schritte zur Verbesserung der Stabilität und Sicherheit im Kaukasus” sprechen.

“Auch Fragen im Zusammenhang mit der Wiederherstellung und Entwicklung des Handels und der Wirtschafts- und Verkehrsverbindungen werden erörtert werden”, fügte Moskau hinzu.

Die von Russland vermittelten Gespräche finden zu einem Zeitpunkt statt, an dem die westlichen Staats- und Regierungschefs eine aktivere Haltung bei der Vermittlung im armenisch-aserbaidschanischen Konflikt einnehmen, nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert ist.

Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, und der französische Präsident Emmanuel Macron organisierten im August Gespräche zwischen Paschinjan und Aliyev in Brüssel.

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