Itaewon: Mehr als 150 Tote im Stadtteil Seoul

Mindestens 153 Menschen sind bei einem Menschengedränge zu Halloween in einer engen Straße in Südkoreas Hauptstadt Seoul ums Leben gekommen, so die Behörden.

Itaewon: Mehr als 150 Tote im Stadtteil Seoul

Mindestens 82 weitere Menschen wurden bei dem Vorfall im Stadtteil Itaewon verletzt, in dem zum ersten Mal seit Covid ein Halloween-Fest ohne Masken gefeiert wurde.

Berichte beschreiben eine verzweifelte Szene von Menschen, die in dem Gedränge gefangen waren und sich übereinander stapelten.

Die meisten der Toten waren Teenager oder in ihren 20ern. Etwa zwanzig waren Ausländer.

Die Ursache für die Katastrophe wird noch ermittelt.

Nach einer Dringlichkeitssitzung ordnete Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol die Einrichtung einer Task Force an, die sich um die Behandlung der Verletzten kümmern soll. Außerdem leitete er eine Untersuchung über die Ursache des Unglücks ein.

Mit der derzeitigen Zahl der Todesopfer ist dies die tödlichste Katastrophe in Südkorea seit 2014, als die Fähre Sewol sank und mehr als 300 Menschen ums Leben kamen.

Itaewon ist eines der beliebtesten Viertel in Seoul, um auszugehen. Einheimische und Ausländer strömen jedes Wochenende dorthin, aber Halloween ist eine der belebtesten Nächte des Jahres.

Schätzungsweise 100 000 Menschen feierten dort am Samstag das erste Halloween seit dem Ausbruch der Pandemie, bei dem die Teilnehmerzahl nicht begrenzt war und die Menschen draußen keine Masken tragen mussten.

Das Gedränge begann offenbar in einer engen, steilen Gasse, die mit Menschen überfüllt war. Bilder und Videos in den sozialen Medien zeigen, dass die Gasse so dicht gedrängt war, dass sich die Menschen nicht bewegen konnten. Ein Video zeigt Menschen, die nach Luft ringen. In einem anderen versuchen Rettungskräfte, Menschen aus einem Haufen von Leichen herauszuziehen. Es sind Schreie der Verzweiflung zu hören.

Die Leichen waren entlang der Straße aufgereiht und mit blauen Decken bedeckt. Andere wurden leblos in Krankenwagen getragen. Mitglieder der Öffentlichkeit führten verzweifelt Wiederbelebungsmaßnahmen bei den Bewusstlosen durch, zusammen mit Hunderten von Nothelfern, die aus dem ganzen Land zur Hilfe geschickt wurden.

Angehörige und Freunde von Vermissten suchten heute Morgen am Unglücksort nach Hinweisen darauf, ob ihre Angehörigen dort waren.

Die Leichen wurden inzwischen von der Straße in eine Sporthalle gebracht, damit die Angehörigen sie identifizieren können. Bei so vielen Opfern wird dies voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen und stellt für die Behörden die oberste Priorität dar.

| DerVirgül

Yayınlama: 30.10.2022
A+
A-
Bir Yorum Yazın

Ziyaretçi Yorumları - 0 Yorum

Henüz yorum yapılmamış.