Rishi Sunak wird neuer Premierminister Großbritanniens

Rishi Sunak, der ehemalige britische Finanzminister, soll der nächste britische Premierminister werden, nachdem sich Penny Mordaunt aus dem Rennen um die Führung der Konservativen Partei zurückgezogen hat.

Nach den turbulenten Monaten mit Skandalen und Börsenturbulenzen war dies das zweite Rennen innerhalb weniger Monate um den Parteivorsitz. 

Die scheidende Premierministerin Liz Truss trat am Donnerstag nach nur sechs Wochen im Amt zurück.

Im September unterlag Sunak Truss in einer Abstimmung über die Parteiführung, die nach Johnsons Sturz stattfand.

Die Partei hatte erklärt, sie werde das Rennen um einen neuen Premierminister innerhalb einer Woche beschleunigen. 

Sunak war der einzige Kandidat, der die Unterstützung von mehr als 100 Abgeordneten hatte, die Anzahl, die für eine Kandidatur erforderlich ist. Nach Angaben der Zeitung The Guardian unterstützen 51 % der konservativen Abgeordneten Sunak. 

Unterdessen scheint die Vorsitzende des Unterhauses, Penny Mordaunt, nicht die erforderlichen 100 Stimmen zu erhalten. Insgesamt 27 Tory-Abgeordnete unterstützen sie, obwohl sie behauptet, die Unterstützung von 90 Abgeordneten zu haben, berichtet The Guardian.

Mordaunt zog sich in letzter Minute aus dem Rennen zurück.

“Rishi Sunak ist damit zum Vorsitzenden der Konservativen Partei gewählt”, sagte der ranghohe Abgeordnete Graham Brady, während Mordaunt ihre “volle Unterstützung” für Sunak zusicherte.

Der 42-jährige Politiker wird der jüngste Premierminister Großbritanniens seit mehr als zwei Jahrhunderten, der erste nicht-weiße Regierungschef des Landes und der erste Hindu, der dieses Amt bekleidet. 

Der Sieg im Rennen um die Führung der Konservativen gibt Sunak auch insofern eine Rechtfertigung, als er im letzten Wahlkampf davor gewarnt hatte, dass Truss’ Wirtschaftspläne nach hinten losgehen würden – und das taten sie auch.

Doch Sunak selbst hatte als Finanzminister zwischen Februar 2020 und Juli 2022 das Land auf die höchste Steuerlast seit Jahrzehnten zusteuern lassen.

Er hatte sich für Steuersenkungen ausgesprochen, sagte aber, dass er sie erst dann vorziehen würde, wenn die Inflation unter Kontrolle gebracht sei.| DerVirgül