Die österreichischen Philosophen
In dieser unten angefertigten Liste haben wir, von der “Virgül”, die wichtigsten Philosophen Österreichs kurz zusammengefasst.
Karl Popper
Geboren am 28. Juli 1902 in Wien, gestorben am 17. September 1994 in London, war ein österreichisch-britischer Philosoph, der mit seinen Arbeiten zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, zur Sozial- und Geschichtsphilosophie sowie zur politischen Philosophie den kritischen Rationalismus begründete.
Ludwig Josef Johann Wittgenstein
Geboren am 26. April 1889 in Wien, gestorben am 29. April 1951 in Cambridge war einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er lieferte bedeutende Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Seine beiden Hauptwerke Logisch-philosophische Abhandlung und Philosophische Untersuchungen wurden zu wichtigen Bezugspunkten zweier philosophischer Schulen, des Logischen Positivismus und der Analytischen Sprachphilosophie.
Sein rund 20.000 Seiten umfassender philosophischer Nachlass wurde Ende Oktober 2017 in die Liste des Weltdokumentenerbes eingetragen.
Otto Neurath
Geboren am 10 Dezember 1882 in Wien und gestorben am 22 Dezember 1945 in Oxford, war ein österreichischer Nationalökonom, Wissenschaftstheoretiker und Arbeiter- und Volksbinder Otto Neurath definierte die Aufgabe der wissenschaftlichen Nationalökonomie soziologisch: Sie sollte das Verhältnis zwischen ihren Institutionen und deren Nutzen für die Gesellschaft untersuchen, innerhalb welcher sie verortet ist.
Carl Leonhard Reinhold
Geboren am 26. Oktober, 1757 in Wien; gestorben am 10. April 1823 in Kiel, war Philosoph und Schriftsteller. Er gilt als der wichtigste aus Österreich stammende Vertreter der deutschen Aufklärung.
Inzwischen wird sein philosophisches Denken in seinem gesamten Umfang und als eigenständiger Ansatz innerhalb der postkantischen Systemphilosophie zur Kenntnis genommen, erforscht und interpretiert.
Wolfgang Stegmüller
Geboren am 3. Juni 1923 in Natters, Tirol; gestorben am 1. Juni 1991 in München war ein österreichischer Philosoph mit bedeutenden Beiträgen zur Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie und zur Analytischen Philosophie.
Mit seinem Werk Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie hat Stegmüller einer deutschsprachigen Leserschaft den Zugang zur Analytischen Philosophie geöffnet.
Paul Karl Feyerabend
Geboren am 13. Januar 1924 in Wien; gestorben am 11. Februar 1994 in Genolier im schweizerischen Waadtland war ein österreichischer Philosoph und Wissenschaftstheoretiker.
Er war von 1958 bis 1989 Philosophieprofessor an der Universität von Kalifornien in Berkeley und lebte auch in England, Deutschland, Neuseeland, Italien, zuletzt in der Schweiz, wo er als Hochschullehrer an der ETH Zürich tätig war.
Bekannt wurde Feyerabend durch seinen wissenschaftstheoretischen Anarchismus. Nach Feyerabend lassen sich keine universellen und ahistorischen wissenschaftlichen Methoden formulieren, produktive Wissenschaft müsse vielmehr Methoden nach Belieben verändern, einführen und aufgeben dürfen.
Zudem gebe es keine allgemeinen Maßstäbe, mit denen man verschiedene wissenschaftliche Methoden oder Traditionen bewerten könne.
Das Fehlen allgemeiner Bewertungsmaßstäbe führt Feyerabend zu einem philosophischen Relativismus, nach dem keine Theorie allgemein wahr oder falsch ist.
Adolf Stöhr
Geboren am 24. Februar 1855 in St. Pölten, Kaisertum Österreich, gestorben am 10. Februar 1921 in Wien, war ein österreichischer Philosoph und Psychologe.
Stöhr war Hochschullehrer an der Universität Wien. Er beschäftigte sich wissenschaftlich mit den Themen der Logik, der Metaphysik und der Sprachphilosophie.
Stöhrs Tochter Rafaela war mit dem Freimaurer Kurt Reichl verheiratet, der nach dem Tod Stöhrs seinen Nachlass verwaltete.
Stöhr ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Döblinger Friedhof (Gruppe MO, Nummer 91).
Erich Heintel
Geboren am 29. März 1912 in Wien, gestorben am 25. November 2000 in Schneeberg in Niederösterreich, war ein österreichischer Professor für Philosophie.
Heintel sieht Philosophie als fortwährende Prinzipienwissenschaft europäischer Tradition (d. h. als philosophia perennis).
Sie müsse die Voraussetzungsproblematik alles Wissens und Erkennens reflektieren, und zwar von der empirischen Forschung bis hin zur Theologie.
Auch müsse sie Sinn und Grenzen ihres eigenen Vorgehens stets mitbedenken.
In Heintels Philosophie gibt es Platz für eine „Versöhnung“ von ontologischem Wissen bzw. Substanzmetaphysik mit der neuzeitlichen Transzendentalphilosophie, wobei die Unterscheidung der Verstehenshorizonte gewahrt bleiben müsse.
Der Mensch in seiner Einheit wird als „daseiende Transzendentalität“ begriffen.
Auf diese Weise wird die Frage nach dem Begriff des Menschen zum inneren Organisationsprinzip aller philosophischen und theologischen Studien.| © DerVirgül
Guten Abend,
bitte entschuldigen Sie meinen seltsamen Kommentar – ich bin eigentlich – bislang – keine Leserin, aber habe gerade wegen einer Arbeit von mir etwas zu Wolfgang Stegmüller, dem Philosophen, gegooglet und diese Seite gefunden.
Der Mann auf dem Bild ist nicht der erwähnte Philosoph (der sah so aus: https://www.sgipt.org/wisms/analogik/stegm.jpg).
Ich glaube, Sie haben den Unternehmer und Geigen-Erfinder(?) Wolfgang Stegmüller erwischt: https://twitter.com/wstegmueller
Vielen Dank und viele Grüße
Bettina G.