Erdogan trifft Putin in Sotschi

Gegen 14.00 Uhr MESZ sollen die Gespräche beginnen, teilte der türkische Präsidialpalast gestern mit. Nach Angaben des Kremls steht auch der mögliche Verkauf von Kampfdrohnen des NATO-Mitglieds Türkei auf der Tagesordnung. Dies wurde von türkischen Quellen vorerst nicht bestätigt.

Laut dem Kommunikationsministerium sollen aktuelle globale und regionale Themen besprochen werden. Zu den Themen dürften neben dem Krieg in der Ukraine auch die türkischen Pläne für eine neue Offensive in Nordsyrien gegen kurdische Milizen gehören. Moskau, das das Regime von Präsident Baschar al-Assad in Syrien militärisch unterstützt, hat davon zuletzt deutlich abgeraten.

Bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hatte Erdogan gesagt, dass er Waffengeschäfte mit Russland nicht ausschließen würde. Moskau ist zum Beispiel an der türkischen Kampfdrohne Bayraktar TB2 interessiert, die vom ukrainischen Militär erfolgreich eingesetzt wird. Erdogan sagte nach Angaben des Senders CNN Türk, Putin habe vorgeschlagen, mit der Türkei an den Drohnen der Firma Baykar zu arbeiten.

Auch die Türkei unterhält enge Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland und sieht sich selbst als Vermittler zwischen den beiden Parteien. Erst kürzlich haben sich die beiden Kriegsparteien unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei darauf geeinigt, die Getreideexporte aus drei blockierten ukrainischen Häfen wieder aufzunehmen.| © DerVirgül