Hitzewelle in Europa sorgt für Waldbrände

Rund 3 500 Feuerwehrleute in Portugal kämpfen gegen Dutzende von Bränden, während die Temperaturen in verschiedenen Teilen des Landes Rekorde brechen.

Am schlimmsten war es in Leiria, wo 600 Menschen aus ihren Häusern vertrieben werden mussten.

Dies weckt Erinnerungen an die tödlichen Waldbrände im Jahr 2017, bei denen mehr als 100 Menschen ums Leben kamen.

Hitzewellen sind aufgrund des Klimawandels häufiger, intensiver und länger geworden. Seit Beginn des Industriezeitalters hat sich die Welt bereits um etwa 1,1 °C erwärmt.

Adelino Rodrigues, ein 77-jähriger Landwirt in Leiria, sagte, dass “alles brannte”.

“Es sah aus wie das Ende der Welt”, sagte er.

Die Leiche einer Person wurde in einem verbrannten Gebiet in der nördlichen Region Aveiro gefunden, so die Behörden.

Der portugiesische Premierminister António Costa sagte, dass die heißesten Temperaturen am Donnerstag erwartet werden.

In Frankreich versuchen etwa 1.000 Feuerwehrleute, zwei große Waldbrände unter Kontrolle zu bringen.

Die Brände im Südwesten des Landes haben bereits fast 4.000 Hektar verbrannt.

Der größte Teil Spaniens wurde am Mittwoch in höchste Alarmbereitschaft versetzt, und die staatliche meteorologische Agentur AEMET erklärte, einige Regionen würden “ersticken”. In der andalusischen Stadt Almonte wurde am Mittwoch eine Temperatur von 45,6°C gemessen.

Für Donnerstag wird der heißeste Tag des Jahres in Spanien erwartet.

Nach Angaben der Regierung brannten zwischen dem 1. Januar und dem 3. Juli in Spanien mehr als 70.300 Hektar ab – fast doppelt so viel wie im Durchschnitt der letzten 10 Jahre.

In der Türkei wurden mehr als 3.000 Menschen wegen eines Waldbrandes auf der südwestlichen Halbinsel Datca evakuiert.

Europa hat die ganze Woche über mit steigenden Temperaturen zu kämpfen gehabt.

Im Vereinigten Königreich wird der Höhepunkt der Hitzewelle für Dienstag vorhergesagt, mit Höchstwerten von 36°C.| © DerVirgül