Neue Woche bringt Starkregen und Temperatursturz
Richtet man sich nach dem Wetter, ist der Sommer diese Woche endgültig vorbei. Nach zwei Spätsommertagen am Dienstag und Mittwoch folgen ab Donnerstag kühle Temperaturen und hohe Niederschlagsmengen im ganzen Land. Ob mit Hochwasserereignissen zu rechnen ist, sei noch unklar. Prognosen werden beim hydrographischen Dienst NÖ laufend erstellt und an die Landeswarnzentrale bzw. den NÖ Zivilschutzverband weitergegeben.
Der Wetterumschwung von Sonntag auf Montag hat das Ende des Sommers greifbar gemacht. Obwohl der erste Herbsttag in Österreich offiziell bzw. kalendarisch erst am 22. September ist, lassen die Wetterprognosen für diese Woche eindeutig auf Herbst schließen. In der Nacht auf Montag hat ganz Niederösterreich ein Niederschlagsfeld erreicht, fasst Clemens Biermair, Vorhersagemeteorologe bei Geosphere Austria, die Wettersituation zusammen. Dieser Regen und das Ende der extremen Hitzeperioden tue vor allem der Natur gut. „Die Niederschläge am Montag bereiten keine Probleme“, sagt Biermair.
Nachdem am Dienstag und Mittwoch noch einmal spätsommerliche Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad erwartet werden, wird es ab Donnerstag wieder kälter. „In der Nacht von Donnerstag auf Freitag breitet sich in ganz Niederösterreich Regen aus und bis Sonntagnachmittag ist aus jetziger Sicht mit erheblichen Regenmengen zu rechnen. Dadurch sinken auch die Temperaturen auf um die zehn Grad“, erklärt der Meteorologe. Die Abkühlung ab Donnerstag bezeichnet er als „nachhaltig“.
„Unter den dicken Wolkendecken am Wochenende kommt die Sonne nur schwer durch“. Regnen werde es unter anderem besonders stark im Mostviertel sowie in den Regionen bzw. im Bergland südlich der Donau.
Hochwasser-Prognosen für das Wochenende noch „spekulativ“
„Zum Teil haben unsere Prognosen noch Spielraum. Sicher ist, dass in ganz Niederösterreich am Freitag, Samstag und Sonntag drei niederschlagsreiche Tage bevorstehen. Ob der Regenschwerpunkt in Tirol, Salzburg oder in Niederösterreich liegen wird, kann man aktuell noch nicht genau sagen“, betont Biermair. Hochwassersituationen seien also durchaus möglich, wo genau Gefahr droht, sei noch unklar, heißt es bei Geosphere Austria.
Diese Einschätzung wird auch bei der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Niederösterreich bestätigt. Abteilungsleiter Martin Angelmaier rechnet am Wochenende ebenfalls mit erheblichen Niederschlagsmengen. Die Prognosesysteme für Überflutungen können etwa im Falle der Donau 48 Stunden vorausprognostizieren. „Wir wissen also noch nicht exakt, was am Wochenende auf uns zukommt. Klar ist, dass es unter der Woche voraussichtlich nicht zu Hochwasserereignissen kommen wird“, betont Angelmaier.
Die Abteilung für Wasserwirtschaft, insbesondere der hydrographische Dienst NÖ, der die Prognosen für Überflutungen erstellt, sei laufend mit der Landeswarnzentrale sowie dem NÖ Zivilschutzverband und der Feuerwehr in Kontakt. Drohende Überflutungen bzw. Hochwassersituationen werden sofort weitergegeben.
Beim NÖ Zivilschutzverband heißt es dazu: „Wir passen unsere Informationsarbeit den jeweiligen Situationen und Ereignissen an“. Überflutungen eines Flusses können relativ genau vorausgesagt werden, meint Thomas Hauser, Landesgeschäftsführer des NÖ Zivilschutzverbandes.
Bei Starkniederschlag komme es darauf an, ob die erwarteten Regenmengen innerhalb von einer oder mehreren Stunden kommen. „Wenn sich die Regenmengen über den ganzen Tag verteilen, sollten es die Böden vertragen“, sagt Hauser. Aktuell seien Prognosen, die ein mögliches Hochwasser am Wochenende betreffen, noch „spekulativ“, betont der Landesgeschäftsführer.| www.noen.at