200 Menschen fordern Rubbellos-Hauptpreis

200 Menschen fordern Rubbellos-Hauptpreis

Zwei fehlende Wörter in der Erklärung könnten den Lotterien Millionen Euro kosten. Ein Mann hat schon erfolgreich geklagt.

Zwei Rubbellose hätten es sein sollen, die den Hauptpreis von 60.000 Euro (monatlich 5000 Euro) bringen. Nun reklamieren aber 200 Menschen diesen Gewinn für sich. Der Grund: Eine ungenaue Formulierung auf der Rückseite des Loses. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Profil“.

Konkret steht auf dem Los mit dem Titel „1 Jahr Weihnachten“: „Auf diesem Rubbellos befinden sich 2 Spiele. Rubbeln Sie ,Spiel 1‘ und ,Spiel 2‘ auf. Finden Sie 3 x den gleichen Geldbetrag pro Spiel, so haben Sie diesen Geldbetrag 1 x gewonnen. Finden Sie 3 x das Geldschein-Symbol ,5000‘, gewinnen Sie EUR 5000,- monatlich, 1 Jahr lang!“

Ein fehlendes „pro Spiel“ im letzten Satz dürfte den österreichischen Lotterien nun zum Verhängnis werden. Denn somit kann man die Regeln auch so interpretieren, dass man den Hauptpreis auch dann gewinnt, wenn man in beiden Spielfeldern drei 5000-Beträge stehen hat.

Gericht gab Losbesitzer recht

Ein Mann vertrat genau das vor dem Wiener Bezirksgericht für Handelssachen und – nach Berufung der Lotterien – auch vor dem Handelsgericht Wien. Letzteres gab ihm Ende Oktober, „Profil“ zufolge, recht. Die Lotterien mussten dem Mann die 60.000 Euro auszahlen. Insgesamt machten 200 Personen einen Anspruch auf den Hauptgewinn geltend.

Die Lotterien sprechen von einem „offensichtlichen Erklärungsirrtum“. Den Klägern schrieb man, dass der Spielvertrag wegen Irrtums aufgehoben und man ihnen den Lospreis erstatten werde. Die wollen sich damit aber nicht abspeisen lassen. Würden sie alle recht bekommen, müssten die Lotterien zwölf Millionen Euro ausschütten.

Yayınlama: 11.03.2025
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