6.000 Menschen bisher geimpft

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bisher rund 6.000 Personen gegen CoV geimpft worden. Bis Ende dieser Woche werden 53.000 weitere Impfdosen ausgeliefert. Flächendeckende Impfungen in Alters- und Pflegeheimen sowie in Gesundheitseinrichtungen sollen ab 12. Jänner starten.

6.000 Menschen bisher geimpft

Am Samstag hatte die EU-weite Auslieferung des Biontech-Pfizer-Impfstoffs begonnen, am Sonntag wurden hierzulande in Beisein von Regierungsvertretern die ersten Personen geimpft. Insgesamt standen Österreich 9.750 Dosen zur Verfügung. Damit wurden bisher „rund 6.000“ Personen landesweit geimpft, wie das Sozialministerium am Mittwoch mitteilte. Eine Aufschlüsselung nach Bundesländern liegt derzeit nicht vor. Dass derzeit keine genauere Aufschlüsselung erfolgt, wurde auf APA-Anfrage damit begründet, dass die entsprechende Qualität der Daten noch nicht gesichert sei.

Bis Ende dieser Woche werden weitere 53.000 Dosen des Biontech-Pfizer-Impfstoffs erwartet, im Jänner dann 63.000 Dosen pro Woche. Damit sollen ab 5. Jänner alle Alters- und Pflegeheime sowie die Covid-19-Stationen der Krankenhäuser beliefert werden. Die Bestellung erfolgt über den E-Shop der Bundesbeschaffungsgesellschaft. Die großflächigen Impfungen in Pflegeheimen und den Stationen sollen dann ab 12. Jänner starten. Bis dahin soll es regelmäßige Updates über die Impfungen geben, heißt es im Sozialministerium. Und ab 12. Jänner, wenn ein „Impfnetz“ etabliert sei, soll es laut Ministerium auch eine genauere Aufschlüsselung geben.

In Deutschland veröffentlicht das Robert Koch-Institut (RKI) dagegen schon jetzt tagesaktuelle Impfdaten auf Länderebene. Laut RKI wurden Stand 29. Dezember 41.962 Impfungen durchgeführt. Mittlerweile sind es laut Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn über 60.000.

Verteilung über „dezentrale Strukturen“

Bei der Verteilung der Impfstoffe setzt Österreich laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) auf „dezentrale Strukturen“, um den Zugang zur Impfung möglichst niederschwellig zu ermöglichen. Wer Interesse an einer Impfung habe, für den soll sie kostenfrei und möglichst ohne lange Anfahrt zur Verfügung stehen, sagte Anschober am Montag. Neuerlich betont wurde dabei vom Minister die Freiwilligkeit der Impfung.Die Impfkampagne wird in drei Phasen ablaufen. In Phase eins kommen Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen sowie das Gesundheitspersonal an die Reihe. In einer zweiten Phase, laut Anschober avisiert für Anfang Februar, sollen ältere Menschen, die nicht in Heimen leben, sowie Risikopatientinnen und -patienten geimpft werden.

Sie sollen durch ihre niedergelassenen Ärzte proaktiv angesprochen, informiert und geimpft werden. Voraussetzung dafür ist die Verfügbarkeit des AstraZeneca-Impfstoffs. In Großbritannien ist der Impfstoff bereits zugelassen, in der EU verzögert sich der Start. Mit einer Zulassung sei frühestens im Februar zu rechnen, erklärte der Chef der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), Noel Wathion.

Anders als der bereits zugelassene Biontech-Pfizer-Impfstoff muss dieser nicht bei minus 70 Grad gelagert und transportiert werden und lässt sich damit auch wesentlich niederschwelliger – vergleichbar etwa mit dem Grippeimpfstoff – verteilen. „Wir sind von Anfang an von einer Zulassung im Februar 2021 ausgegangen“, sagte Anschober dazu am Dienstag gegenüber der APA. „Danach haben wir auch unsere Impfstrategie ausgerichtet. AstraZeneca kommt als Impfstoff spätestens ab dem zweiten Quartal 2021 zum Einsatz“, so der Ressortchef.

Impfung in Betrieben und Gemeinden

Auch in Phase drei, in der die Impfung der breiten Bevölkerung zur Verfügung stehen soll, setze man nicht auf große Impfzentren, wie etwa in Deutschland. Neben der Impfmöglichkeit bei niedergelassenen Ärzten werde es aber durchaus Impfstraßen in Gemeinden geben – man setze dabei auf die Erfahrungen aus den Massentests, so Sektionschef Clemens Auer aus dem Gesundheitsministerium.

Darüber hinaus sei man derzeit dabei, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer zu eruieren, in welchen größeren Unternehmen man betriebsärztliche Strukturen nützen könnte, um damit die Impfung am Arbeitsplatz anbieten zu können.

Information via Hotline und Kampagne

Ein weiterer paralleler Schwerpunkt für die Regierung werde die Informationsarbeit sein, sagte Anschober. Dazu zähle als erster Schritt die bereits erfolgte Einrichtung der Infohotline. In Summe habe es bis jetzt an die 20.000 Anrufe gegeben, wobei die Grundstimmung laut dem Minister aufgeschlossen und interessiert war. Auch ein Wissenschaftlergremium werde für diese Fragen eingerichtet, das „in diesen Tagen erarbeitet und in Kürze präsentiert“ werde. Ein Teil der Bevölkerung habe sich bereits definitiv entschieden, sich impfen zu lassen, andere lehnen die Impfung kategorisch ab. Ein großer Teil habe sich aber noch keine Meinung gebildet, so Anschober./ORF

Yayınlama: 30.12.2020
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