Ab 2023 werden die burgenländischen Haushalte durch einen Wärmepreisdeckel entlastet
Ab 1. Jänner 2023 führt das Land Burgenland einen Wärmepreisdeckel ein. Gestaffelt wird dieser nach dem Jahresnettoeinkommen der Haushalte.
Zur Entlastung der Haushalte in der Energiekrise führt das Land Burgenland ab 1. Jänner 2023 eine Heizpreisobergrenze ein. Die Höhe der Heizkosten eines Haushaltes wird auf Basis des Jahresnettoeinkommens festgelegt. Die Kosten, die darüber hinausgehen, werden vom Land abgefedert, kündigten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie, am Donnerstag an.
Die Höhe der Heizkosten wird für Bezieher des Heizkostenzuschusses mit drei Prozent des Jahresnettoeinkommens eines Haushalts gedeckelt, bei einem Einkommen bis 33.000 Euro mit vier Prozent, bis 43.000 Euro mit fünf Prozent und bis 63.000 Euro mit sechs Prozent.
Alles, was darüber hinausgeht, übernimmt der Klima- und Sozialfonds – allerdings begrenzt auf 90 Prozent des Vorjahresverbrauchs, um “einen Anreiz zum Energiesparen zu schaffen”, betonte Doskozil.
Diejenigen, die mit Öl oder Gas heizen, müssen sich außerdem bereit erklären, aus diesen Energieträgern auszusteigen, um den Zuschuss zu erhalten. Daraufhin wird geprüft, ob ein solcher Wechsel auch sinnvoll ist.
Die Energieversorgung solle so langfristig auf erneuerbare Quellen umgestellt werden, sagte Sharma. Laut Doskozil wird all jenen, die umsteigen wollen, ein sozial gestaffeltes Wohnbauförderungsdarlehen von bis zu 100.000 Euro mit einem Fixzinssatz von 0,9 Prozent für die notwendigen Sanierungsarbeiten angeboten.
Notwendig ist der Wärmepreisdeckel des Landes, da der Bund noch keine Unterstützung in dieser Richtung beschlossen hat, meinte Doskozil. Weniger Handlungsbedarf besteht beim Strom von Seiten des Landes, vor allem da es die Strompreisbremse gibt.
Mit einem Rabatt will die Burgenland Energie, die ihre Strom- und Gaspreise anheben muss, ihre Kunden entlasten. Weiters habe man die Preise nicht wie andere Energieversorger bereits mit 1. September erhöht, betonte Sharma. Der Anstieg für die Haushalte könne in Kombination mit der Strompreisbremse des Bundes und der Wärmepreisobergrenze des Landes deutlich abgefedert werden.
Der Strom ist in der Beschaffung um rund 131 Euro pro Monat teurer, doch für einen durchschnittlichen Haushalt im Burgenland werden die Kosten durch die Maßnahmen voraussichtlich nur um 18 Euro pro Monat steigen. Bei Gas wird der Bezug um 196 Euro pro Monat teurer, die Kunden zahlen 50 Euro mehr.
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