„Damit Arbeitslose Arsch hochkriegen“: Kocher entlässt 1 Million Schlangen in Kanalisation von Die Tagespresse
Gestern wurden strengere Strafen für Arbeitslose angekündigt, heute folgen Taten. Bundesminister Martin Kocher verkündete die erfolgreiche Einschleusung einer Million Albinopythons in die Kanalisation Österreichs. Diese sollen Jobsuchenden dabei helfen, „endlich ihren Arsch hochzukriegen“, wie der Arbeitsminister erklärt.
„Genug Zeit verschissen, jetzt heißt es anpacken! Statt besserer Arbeitszeiten und höherem Gehalt setzen wir auf mehr Schlangen“, erklärt Kocher stoisch und lässt die erste Albinopython persönlich ins Klo gleiten.
„Los, Reagan, erhöhe die Arbeitsbereitschaft der faulen Low Performer!“ Reagan verschwindet züngelnd in der Wiener Kanalisation. „Und jetzt du, Thatcher“, lacht Kocher und greift zur nächsten Schlange. „Sssssss ch ch ch ssss – oh, Verzeihung, habe ich gerade wieder Parselmund gesprochen? Alte Angewohnheit“, entschuldigt er sich.
Motivation
Die Albinopythons stammen aus der SVS, wo sie bisher als Sachbearbeiter tätig waren. Sollte die Motivation der „arbeitslosen Superfaulis“ (Zitat: Verordnung des Ministeriums) trotzdem nicht zunehmen, könne man dank Klimawandel bald auch Alligatoren, Piranhas und drei Meter lange Komodowarane in Kloschüsseln ansiedeln.
„Neueste Studien der Harald-Mahrer-Realitätsfern-Uni haben außerdem ergeben, dass Arbeitslose bevorzugt im Beisl herumfaulen, wie sie es selbst nennen. Deshalb werden wir dort auch mit Feuerquallen im Bierkrügerl arbeiten, weil diese Gierhälse den Mund ja nicht voll genug bekommen können.“
Effektiv
Die Maßnahme zeigt bereits Wirkung, wie ein Lokalaugenschein bei einem Langzeitarbeitslosen zeigt. „Aua, ahhhhhh, beim Barte des Führers!“, schreit der nicht-amtsführende Stadtrat a.D. Johann Gudenus gegen 10 Uhr Vormittags. „Dieses Scheißviech hat mich in die Nase gebissen.“ Der Ex-Politiker wollte gerade eine Visitenkarte von der Klobrille ziehen. „Kann man nicht mal mehr gemütlich frühstücken?“, schreit er und klappt den Klodeckel zu.
Auch die amtsführenden nicht-amtsführenden Stadträte Wiens leben seit heute Vormittag in Angst und Schrecken. Sie wollen sich so schnell wie möglich nach einem echten Job umsehen.
Kraftakt vollbracht
Eine Stunde später. Kocher reibt sich den Tennisarm vom vielen Schlangenheben. Es ist das erste Mal, dass der Minister etwas heben muss, das mehr wiegt als ein Montblanc-Kugelschreiber. Kocher blickt in seinen leeren Bottich. Alle Pythons sind weg.
„Keine Sorge, die sind nicht giftig. Das wäre ja zutiefst unverantwortlich, wir wollen nicht die Gesundheit unserer Wirtschaft gefährden, kranke Arbeitskräfte verursachen ja nur Kosten.“ Leichte Schlangenbisse an Hoden, Anus und Vulva seien laut Kocher jedenfalls kein Grund, dem Job fernzubleiben.
„Zu viel sitzen ist eh ungesund. Stehen aber auch. Am besten ist, Sie laufen und schnallen sich dabei einen Laptop um, wenn Sie dem Gesundheitssystem nicht auf der Tasche liegen wollen.“| dietagespresse.com