Deutschland: Einschusslöcher in Essener Synagoge gefunden
Vier Schüsse wurden auf das Haus eines Rabbiners in der Nähe der alten Synagoge in der westdeutschen Stadt Essen abgefeuert.
Die deutsche Polizei leitete am Freitag einen Großeinsatz rund um die Alte Synagoge in Essen ein, nachdem Einschusslöcher im nahe gelegenen Haus des Rabbiners entdeckt worden waren.
Der nordrhein-westfälische Innenminister wird im Laufe des Freitags in Essen eintreffen, um mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde und Ermittlern zu sprechen.
Nach Angaben der Essener Polizei handelt es sich bei dem Vorfall um “vier Einschusslöcher”, die nicht aus einem Luftgewehr, sondern aus einer Waffe mit scharfer Munition abgefeuert wurden.
Lokale Medien berichteten, dass die Schüsse, die die Synagoge trafen, wahrscheinlich aus einer Pistole abgefeuert wurden.
Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt und es besteht keine unmittelbare Gefahr für die Öffentlichkeit, so die Behörden.
Die Polizei durchsuchte das Gebiet mit einem Sprengstoffspürhund, um “andere Gefahrenquellen auszuschließen”. Bislang gibt es keine Hinweise auf mögliche Sprengsätze in der Synagoge oder in der Umgebung.
Die Behörden erklärten, sie stünden in Kontakt mit der jüdischen Gemeinde und der Stadt Essen.
Einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge wurden die Schießerei und der Verdächtige von Überwachungskameras gefilmt.
Die Alte Synagoge in Essen ist heute ein wichtiger Ort für deutsch-jüdische Kultur und Geschichte. In der Synagoge finden regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
Der Angriff ereignete sich vor etwas mehr als drei Jahren nach einer tödlichen Schießerei, die auf eine Synagoge in der ostdeutschen Stadt Halle abzielte.
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