Gefahren im Internet: Interesse zeigen und Aufklärung leisten
Smartphones können Kindern und Jugendlichen im Internet Zugang zu bedenklichen Inhalten rund um Sex, Rechtsextremismus und Gewalt geben. Präventionsbeamtin Karin Würbel empfiehlt Eltern daher, nicht nur Aufklärungsarbeit über mögliche Gefahren zu leisten, sondern auch Interesse an den Internetaktivitäten zu zeigen, um den Zugang zu älteren Jugendlichen nicht zu verlieren.
Würbel verlange dabei nicht von Erziehungsberechtigten, sich selbst Apps wie TikTok, Instagram oder Snapchat herunterzuladen, sondern empfehle, Interesse daran zu zeigen, was Kinder und Jugendliche im Internet machen. So könne man beispielsweise fragen, was sie auf Instagram machen oder was es bedeute, in der App Snapchat Flammen zu sammeln, rät sie.
Eltern haben eine Vorbildfunktion
Eltern bzw. Erziehungsberechtigte hätten Würbel zufolge eine besondere Vorbildfunktion im Umgang mit Inhalten im Internet. Wenn man beispielsweise im Sommerurlaub ein Foto von den Kindern im Badeanzug oder der Badehose mache und im Internet poste, setze man ein falsches Signal. „So lernen Kinder es gleich ganz falsch“, warnt sie.
Würbel habe aber nicht das Gefühl, dass Jugendliche in den sozialen Medien generell freizügiger oder sorgloser geworden seien. Sie ist überzeugt davon, dass es Jugendliche gebe, die wissen würden, was die Konsequenzen sein können, wenn man Haut zeige. „Denen ist es aber egal“, meint sie.
Bilder nicht weiterleiten
Sollte es doch einmal dazu kommen, dass man bedenkliche Bilder auf dem Handy der Kinder finde, appelliert Würbel, sie auf keinen Fall weiterzuleiten. „Großer Appell auch an die Eltern, dass sie die Fotos, auch wenn sie sie furchtbar finden, nicht selber beispielsweise in einer Eltern-Gruppe weiterleiten“.
Wenn man verbotene Fotos oder andere Inhalte auf einem Handy gespeichert habe, könne die Staatsanwaltschaft nämlich den Verfall des Mobiltelefons anordnen. Das bedeute, dass es zur Verwahrstelle im Landesgericht Feldkirch komme und dort tatsächlich vernichtet werde, erklärt die Präventionsbeamtin.
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Challenges schon immer ein Problem
Challenges im Netz seien zwar ein aktuelles Thema, doch das habe es schon immer gegeben, meint Würbel. „Da kann man den Eltern nur zu Aufklärung raten, mit den Kindern zu sprechen“, betont sie. Man könne sie zum Beispiel fragen, ob sie das, was dort getan werde, wirklich für sinnvoll erachten würden und darin bestärken, dass man nicht immer dem Gruppendruck nachgeben müsse.| ORF