Köstinger kündigte ihren Rücktritt als Ministerin an

Bereits mit dem Abgang von Sebastian Kurz (ÖVP) sei für sie klar gewesen, dass das Kapitel Politik für sie nach 13 Jahren zu Ende gehe, betonte die scheidende Ressortchefin in ihrer persönlichen Erklärung.

Der Rücktritt Köstingers stand schon seit Kurz’ Abgang fest

Doch zu dieser Zeit sei die Zeit noch nicht reif gewesen, “weil viele Dinge noch nicht fertig waren”. Unter anderem lobte sie, dass man sich inzwischen auf das neue Lebensmittelkennzeichnungssystem geeinigt habe. Außerdem hob Köstinger den neuen Wasserwirtschaftsplan hervor.

Grundsätzlich stellte sie fest, dass Frauen in der Branche oft sehr hart und hinterhältig beurteilt würden, wie sie selbst erfahren habe. Andererseits erhalte man viel Unterstützung, ermutigte sie junge Frauen, Chancen zu ergreifen.

Köstinger-Nachfolge noch offen

Sie galt als enge Vertraute des ehemaligen Bundeskanzlers Kurz. In seiner Amtszeit stieg die ehemalige EU-Abgeordnete zur Generalsekretärin, kurzzeitig zur Nationalratspräsidentin und schließlich zur Ministerin auf. Seit Ende 2017 ist sie, unterbrochen von den Expertenkabinetten, Mitglied der Regierung. Ihre Nachfolge ist noch nicht geklärt.

Nehammer zu Köstingers Rücktritt: “Großer Verlust”

Über die Nachfolge der zurückgetretenen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP) will Bundeskanzler Karl Nehammer in den “nächsten Tagen” Klarheit schaffen, wie er in einer Stellungnahme an die APA bekannt gab. Bis zu diesem Zeitpunkt werde Köstinger im Amt bleiben, so Nehammer.

Der Bundeskanzler erklärte, die scheidende Landwirtschaftsministerin habe ihm am frühen Montagmorgen mitgeteilt, dass sie sich aus der Politik zurückziehen wolle. Er respektiere diesen Wunsch, so Nehammer, der Köstinger als “kompetente Agrarpolitikerin” bezeichnete. Ihren Rücktritt bezeichnete er als “großen Verlust”.|©DerVirgül