Ludwig telefonierte mit falschem Klitschko
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) soll am Mittwoch mit dem Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko telefoniert haben. Nun wurde bekannt, dass auch Ludwig – wie sein Berliner Amtskollege – einem Deepfake zum Opfer gefallen ist.
Mehrere Quellen bestätigen das gegenüber dem ORF Wien. „Es gab kein Gespräch mit dem Wiener Bürgermeister“, sagte Klitschko gegenüber der „Bild“. Während die Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) das Telefonat abbrach, dürften Ludwig keine Zweifel an der Echtheit gekommen sein.
Ludwig telefonierte mit falschem Klitschko https://t.co/9cqreIABsR pic.twitter.com/Mc5fqQKOhO
&mdash Der Virgül (@HaberVirgul) June 25, 2022
Klitschko dementierte Gespräche
Aus dem Bürgermeisterbüro heißt es, dass – im Gegensatz zum Telefonat mit Giffey – keine ungewöhnlichen Themen aufgebracht worden seien. In einer Videokonferenz sei die Situation in der Ukraine besprochen worden, teilte Ludwig am Mittwoch selbst via Twitter mit. Auch die Versorgung ukrainischer Flüchtlinge in Wien sei Thema gewesen.
Klitschko selbst wandte sich in einem Video, das „Bild“-Journalist Paul Ronzheimer veröffentlichte, an die europäischen Regierungschefs. „Bitte passt künftig auf, wenn Termine mit mir vermittelt werden. Offizielle Gespräche kann es nur über offizielle Kanäle in Kiew geben.“
Zweifel bei Giffey-Telefonat
Nach erheblichen Zweifeln an der Echtheit des Gesprächspartners ist ein Videotelefonat von Berlins Bürgermeisterin Giffey mit dem vermeintlichen Kiewer Bürgermeister vorzeitig abgebrochen worden. Der Verlauf des Gesprächs und die Themensetzung hätten „auf Berliner Seite ein Misstrauen hervorgerufen“, teilte die Berliner Senatskanzlei Freitagabend mit. Wie die „Bild“ berichtet, ist auch der Madrider Bürgermeister Opfer des Betrugs geworden.
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