Mutmaßlicher Bombenanschlag auf nordirisches Polizeifahrzeug

Der nordirische Polizeidienst erklärte, die Explosion in Strabane am Donnerstagabend sei “offenbar ein gezielter Angriff auf die Polizei” gewesen.

“Die Ermittlungen befinden sich noch in einer frühen Phase, aber der Angriff, der vermutlich durch einen improvisierten Sprengsatz ausgelöst wurde, verursachte Schäden an einem Polizeifahrzeug und wird als Mordversuch an zwei Beamten betrachtet”, so die Polizei.

Der stellvertretende Polizeipräsident Bobby Singleton erklärte, es werde intensiv geprüft, ob eine Splittergruppe der Irisch-Republikanischen Armee, die New IRA, dafür verantwortlich sei.

Ein Friedensabkommen von 1998 beendete weitgehend die drei Jahrzehnte andauernde Gewalt in Nordirland, an der irisch-republikanische und britisch-loyalistische paramilitärische Gruppen sowie britische Sicherheitskräfte beteiligt waren. IRA-Dissidenten verüben weiterhin gelegentlich Anschläge auf Sicherheitskräfte, obwohl seit 2019 keiner mehr erfolgreich war.

Strabane liegt etwa 130 Kilometer westlich von Belfast, nahe der Grenze zur Republik Irland.

Politiker auf beiden Seiten der Grenze verurteilten den Anschlag.

“Ich bin mit den täglichen Berichten über die Ermordung von Polizeibeamten aufgewachsen. Das war damals falsch und ist auch heute noch falsch”, sagte der nordirische Abgeordnete Tom Buchanan, der das Gebiet vertritt, in dem der Anschlag stattfand.

Der irische Premierminister Micheal Martin sagte, jeder Versuch, Mitglieder der Sicherheitskräfte oder der PSNI zu verletzen, sei absolut schockierend und müsse verurteilt werden.

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