Roman eines Aufschreis: Hände weg von meinem Lebensstil!

Als die von der Religion diktierte Lebensweise als politischer Machtfaktor an die Staatsspitze der Türkei getragen wurde, erreichten die Machthaber jenen Punkt, an dem dieser Zustand von der breiten Masse nicht akzeptiert wurde. Mehrere Protestaktionen wie “Taksim Gezi“ kolportierten auch die Aussage der Massen “Hände weg von meinem Lebensstil“! Ob dieser Aufschrei irgendwas bewirken könnte? Genau die Antwort auf diese Frage findet sich in den Ereignissen, die vor 30 Jahren in einem Mädchen-Inte

Roman eines Aufschreis: Hände weg von meinem Lebensstil!

Autor Hüseyin A. Şimşek begrüßt sich heuer mit seinem neu-erschienen Roman “Das Mädchen wollte ihre Infrarotfarbe“.

Die deutsche Version des Buches wurde vom EYE Literaturverlag veröffentlicht.

Dieser Verlag ist ein österreicher Verlag in Tirol, der 1996 von Gerald Kurdoglu Nitsche gegründet wurde.

Er verlegt hauptsächlich Literatur der Wenigerheiten.

Dieser Roman wurde von Jbid Hacobian in Deutsch übersetzt und gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien (Literatur).

In diesem Roman von Hüseyin A. Şimşek finden sich erste Anzeichen einer Politisie-rung von Religion, mit dem Ziel, in allen Lebensbereichen der Gesellschaft herrschen zu können.

Natürlich ist das eine literarische Arbeit, mit allen Gestaltungsfreiheiten: Fluchtversuch von Nurdem, 13jährige Tochter, aus der traditionell patriarchalen Fami-lienstruktur, dann aus der Diktatur in den Heimen, nicht nur durch Religion, die Ereig-nisse in einem Mädcheninternat in den Anfangsjahren dieser besagten gesellschaftlichen Entwicklung, die damals vor 30 Jahren nicht beachtet wurden, werden in den Lebensgeschichten einiger junger Schülerinnen des Internats themati-siert.

Durch eben dieses „Nicht-Beachten“, das Ignorieren all dieser Warnzeichen als „unbe-deutende Einzelheiten“ wurde es möglich, eine Glaubensrichtung als politisches Machtinstrument in alle Teile des Gesellschaftslebens und in das Individuum einfließen zu lassen.

Sie finden in diesem Roman die ehemaligen „Chefs“ oder die „großen Schwestern“ einer einschlägigen „Jamaat“, aber auch die Romanheldin Nurdem, die ihrem autoritären Vater entkommen wollte.

Sie hoffte, ihr Seelenheil im Berufsinternat zu finden, wo sie jedoch plötzlich einem noch schlimmeren behördlichen und gesell-schaftlichen Autoritätssystem ausgeliefert war. Eine noch größere „Familie“ mit mehreren „Vätern“ und „Schwestern“! 

Als die von der Religion diktierte Lebensweise als politischer Machtfaktor an die Staats-spitze der Türkei getragen wurde, erreichten die Machthaber jenen Punkt, an dem die-ser Zustand von der breiten Masse nicht akzeptiert wurde.

Mehrere Protestaktionen wie „Taksim Gezi“ kolportierten auch die Aussage der Massen „Hände weg von meinem Lebensstil“! Ob dieser Aufschrei irgendwas bewirken könnte?

Genau die Antwort auf diese Frage findet sich in den Ereignissen, die vor 30 Jahren in einem Mädchen-Internat stattfanden.

Das ist die Geschichte jenes Aufschreis, der in der Türkei der 90-er Jahre hinter den hohen Mauern eines Internats hallte. 

Über den Autor

Bis heute hat Hüseyin A. Şimşek in seiner ersten Sprache Türkisch (vier Romane, zwei Gedichtbände, vier wissenschaftliche) 10 Bücher geschrieben.

In Deutsch veröffentlichte Şimşek bisher drei Bücher: “Schreibend stirbt man am besten“ (Gedichte, Edition Hallac), “50 Jahre Migration aus der Türkei nach Österreich“ (Forschung, LIT Verlag) und “Das Mädchen wollte ihre Infrarotfarbe“ (Roman, EYE Literaturverlag).

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Buchbestellung
EYE Literaturverlag der Wenigerheiten
6500 Landeck, Graf 135, Kårrnerwaldele / Tirol
nitsche.g@tirol.com 

Yayınlama: 19.05.2018
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