Signa streicht bei Kika/Leiner mehr als 1.000 Jobs
Filialen in Innsbruck, Wiener Neustadt, Vösendorf und Spittal an der Drau müssen schließen
Bei den Möbelhandelsketten Kika und Leiner fällt die Restrukturierung nach der Übernahme durch die Signa Gruppe drastischer aus als bisher angenommen:
Wie “Die Presse” und die “Kronen Zeitung” vorab berichteten, sollen am Freitag rund 1.100 Mitarbeiter beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet werden.
Laut der “Presse” tagten heute Nachmittag die Führungsgremien bei Kika/Leiner und informierten den Aufsichtsrat sowie den Betriebsrat über die geplanten Maßnahmen.
Das Unternehmen selbst gab am Donnerstagabend bekannt, vier Filialen zu schließen: “Die Leiner-Standorte in Innsbruck und in Wiener Neustadt sowie die Kika-Filialen in Vösendorf und in Spittal/Drau” müssen per Jahresende zusperren, heißt es in der Aussendung.
Zum geplanten Stellenabbau wollte Kika/Leiner gegenüber der APA keine konkreten Zahlen nennen.
“Wichtig, dass wir Betroffenen helfen” Angesichts der Pläne haben die niederösterreichischen Landesräte Petra Bohuslav und Martin Eichtinger von einem “herben Schlag für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich und vor allem für die hunderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kika/Leiner-Gruppe” gesprochen.
LHStv. Franz Schnabl (SPÖ) sah Bundeskanzler und Vizekanzler gefordert. “Jetzt ist es wichtig, dass wir den Betroffenen helfen.
Daher haben wir unverzüglich mit dem Eigentümer Kontakt aufgenommen.
Ziel muss sein, dass es für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer annehmbare Lösungen gibt. Wir stehen im Rahmen unserer Möglichkeiten bereit”, erklärte Arbeitsmarktlandesrat Eichtinger.
Es gehe auch darum, eine sinnvolle Nachnutzung für die aufzulassenden Standorte zu finden, hieß es in einer Aussendung.
“Wir wissen, dass ein langer Leerstand von großen Flächen schlecht für die gesamte Umgebung ist.
Daher habe ich die Expertise durch unsere Wirtschaftsagentur ecoplus angeboten”, sagte Wirtschaftslandesrätin Bohuslav.
“Wichtig ist, dass es zu keinen größeren negativen Auswirkungen für die jeweiligen Standorte kommt.”