Spanien: 2 neue Briefbomben nach Explosion in der Ukraine entdeckt
Die spanische Polizei untersucht eine Briefbombe, die an einen Luftwaffenstützpunkt außerhalb Madrids geschickt wurde, einen Tag nachdem eine Briefbombe in der ukrainischen Botschaft explodiert war und einen Mitarbeiter verletzt hatte.
Regierungsbeamte erklärten, ein weiteres explosives Paket sei am Mittwochabend in einer Rüstungsfabrik in der nordspanischen Stadt Zaragoza entdeckt worden. In der Fabrik werden Granatwerfer hergestellt, die Spanien an die Ukraine geliefert hat. Die Polizei führte eine kontrollierte Explosion des Pakets durch.
Ein Regierungsbeamter sagte, dass sowohl die Briefbombe in Saragossa als auch die Bombe in der Botschaft dieselbe E-Mail-Adresse als Absender aufwiesen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.
Das spanische Verteidigungsministerium erklärte, das Paket auf dem Luftwaffenstützpunkt enthalte einen verdächtigen Mechanismus. Zusätzliche Sicherheitskräfte wurden zum Stützpunkt Torrejón de Ardoz, östlich von Madrid, entsandt.
Das Paket sei an das Satellitenzentrum des Stützpunkts geschickt worden, hieß es.
Die Explosion in der Botschaft am Mittwoch ereignete sich, als ein Mitarbeiter einen an den Botschafter adressierten Brief öffnete. Der Angestellte wurde nicht ernsthaft verletzt.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba ordnete umgehend die Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen in allen ukrainischen Botschaften an. Er forderte auch seinen spanischen Amtskollegen auf, Sofortmaßnahmen zur Untersuchung des Anschlags zu ergreifen.
Der spanische Nationale Gerichtshof untersucht die Explosion als terroristischen Akt, und in der Botschaft wurden zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
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