SPÖ-Abgeordneter Nurten Yılmaz spricht über die “DeutschNICHTförderklassen”

In den letzten Monaten konnten sich unsere Kinder in der Schule kaum sehen. Nicht umarmen. Nicht wirklich tratschen. Lernen war schwierig, viele haben psychisch und sozial gelitten – tun es immer noch. Es ist unsere Aufgabe nun besonders unseren Jüngsten die Hand zu reichen. Sie zu unterstützen. Ihnen die Förderung und die Zeit zu geben. […]

SPÖ-Abgeordneter Nurten Yılmaz spricht über die “DeutschNICHTförderklassen”

In den letzten Monaten konnten sich unsere Kinder in der Schule kaum sehen. Nicht umarmen. Nicht wirklich tratschen. Lernen war schwierig, viele haben psychisch und sozial gelitten – tun es immer noch.

Es ist unsere Aufgabe nun besonders unseren Jüngsten die Hand zu reichen. Sie zu unterstützen. Ihnen die Förderung und die Zeit zu geben. Klar sagen: Es ist gut, was und wie du bist. Die Monate waren schwierig, wir als Gemeinde/Stadt/Österreich unterstützen dich. 

Und das müsste gerade bei jenen Kids sein, die es besonders schwierig hatten. Wenig Platz zu Hause, kein Internet, Stress, niemanden, der einem helfen kann. Niemanden, der einem vorliest oder beim Spracherwerb unterstützt.

GERADE hier bräuchten wir extra-Förderungen, Stunden, und Sommerschulen (wie in Wien unter www.ferieninwien.at), damit man nochmal den Stoff lernt, auch Soziales nachholt. Damit jemand da ist. Kein Kind darf hier zurückgelassen werden – es ist Aufgabe der Gesellschaft und der Öffentlichkeit, dieses Ziel zu erreichen.

Und die letzten Monate haben auch gezeigt, wie wichtig starke Klassengemeinschaften sind. Es ist nach wie vor verrückt, dass es die ÖVP-FPÖ “DeutschNICHTförderklassen” noch immer gibt: Anstatt gemeinsam die Sprache zu lernen und ZUSÄTZLICH Stunden zu besuchen, werden Kindern mit Sprachschwierigkeiten in eigene Klassen separiert. Und nur wenn sie den MIKA-D Test schaffen, dürfen sie die Klassen verlassen.

Dieses System kritisiere ich seit Jahren, es ändert sich auch durch die grüne Regierungsbeteiligung nichts. Nur 1/3 der Kinder schaffen diesen MIKA-D Test aktuell und können in die Regelklassen umsteigen. Für Minister Fassmann – ich hab ihn in der Parlamentsitzung diesbezüglich gefragt- ist dieses Desaster ein Grund, dass das System funktioniert. Absurd, es zeigt doch gerade das Gegenteil! Diese Kinder müssen noch eine Semesterrunde in der DeutschNICHTförderklasse drehen und können normale Schulstunden in der Regelklasse nicht besuchen. Verlieren so auch nicht nur an Zugang, FreundInnen, sondern auch Lebenszeit.

Wir müssen wegkommen von einem Schulsystem, dass nach und in Klassen trennt! Gemeinsam lernen, individuell fördern und endlich unsere Schulen mit genügend Ressourcen ausstatten. Damit ganztägig gelernt werden kann. Damit eben kein Kind zurückgelassen wird und es die bestmöglichen Bedingungen für alle unsere Kinder gibt. DAS wäre mein und unser Zugang, nicht dieses empathielose Herumgemurkse der Regierung.|DerVirgül

Yayınlama: 02.06.2021
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