Syrien: Tausende vom Ausbruch der Cholera betroffen
An Cholera, die durch den Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser ausgelöst wird, haben sich nach Angaben einer Hilfsorganisation seit Anfang September mehr als 13.000 Menschen in Syrien infiziert.
Ein Cholera-Ausbruch hat in Syrien Tausende von Menschen infiziert, teilte die gemeinnützige Organisation Caritas International am Mittwoch mit.
Die in Deutschland ansässige Hilfsorganisation teilte mit, dass bisher mindestens 13.059 Menschen in Syrien infiziert wurden, von denen 60 offiziell an den Folgen von Durchfall und Erbrechen gestorben sind.
Cholera ist eine akute Durchfallerkrankung, die durch Bakterien in verunreinigtem Wasser verursacht wird. Jedes Jahr erkranken weltweit Millionen Menschen an dieser Krankheit.
Im Syrienkrieg, der 2011 begann, sind Tausende von Menschen ums Leben gekommen. Er hat sich zu einem der blutigsten und komplexesten Konflikte entwickelt, die seit mehr als einem Jahrzehnt andauern.
Laut Caritas haben rund 13 Millionen Menschen in Syrien keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, wobei die Situation in den Flüchtlingslagern besonders schlimm ist, da die sanitären Anlagen während des Krieges zerstört wurden.
Die Cholera wird tödlich, wenn die Menschen dehydriert sind, und ihr Auftreten ist ein “klares Symptom für die katastrophale Entwicklung im Land”, sagte Christoph Klitsch-Ott, Leiter der Abteilung Naher Osten bei Caritas Deutschland.
Der Ausbruch der Cholera sei zudem höchst ungewöhnlich für den Nahen Osten und Syrien.
Armut und schlechte hygienische Bedingungen führten dazu, dass im gesamten Nahen Osten mehr Menschen für die Krankheit anfällig seien, obwohl die Bevölkerung schnell Maßnahmen ergreife, um die Infektionsraten zu senken, so Klitsch-Ott.| DerVirgül