USA: Sechs Menschen und Angreifer bei Schießerei in Walmart tot

Kurz vor der Schießerei am Dienstagabend herrschte in dem Geschäft in Chesapeake reger Betrieb, da sich die Menschen vor dem Thanksgiving-Fest mit Lebensmitteln eindeckten, wie ein Kunde einem lokalen Fernsehsender berichtete.

Officer Leo Kosinski konnte nicht sagen, wie der Schütze zu Tode kam, sagte aber, er glaube nicht, dass die Polizei Schüsse abgegeben habe. Es war nicht klar, wer der Schütze war oder was sein Motiv sein könnte.

“Ich bin erschüttert über die sinnlose Gewalttat, die sich gestern Abend in unserer Stadt ereignet hat”, sagte Bürgermeister Rick W. West in einer Erklärung, die am Mittwoch auf dem Twitter-Account der Stadt veröffentlicht wurde. “Chesapeake ist eine eng verbundene Gemeinschaft, und wir sind alle erschüttert von dieser Nachricht”.

Joetta Jeffery erzählte CNN, dass sie Textnachrichten von ihrer Mutter erhalten hat, die während der Schießerei im Laden war. Ihre Mutter, Betsy Umphlett, wurde nicht verletzt.

“Ich weine, ich zittere”, sagte Jeffery. “Ich hatte mich gerade mit ihr über den Kauf von Truthähnen für Thanksgiving unterhalten, da kam diese SMS”.

Eine von Associated Press, USA Today und der Northeastern University geführte Datenbank, die alle Massenmorde in Amerika seit 2006 erfasst, zeigt, dass dieses Jahr besonders schlimm war. In diesem Jahr gab es in den USA bisher 40 Massentötungen, die zweithäufigste nach den 45, die im gesamten Jahr 2019 stattfanden. Die Datenbank definiert einen Massenmord als mindestens vier getötete Menschen, den Mörder nicht mitgerechnet.

Der Anschlag im Walmart ereignete sich drei Tage, nachdem eine Person das Feuer in einem schwulen Nachtclub in Colorado eröffnete und fünf Menschen tötete und 17 verletzte. Zu Beginn des Jahres wurde das Land durch den Tod von 21 Menschen erschüttert, als ein Bewaffneter eine Grundschule in Uvalde, Texas, stürmte.

Die Schießerei vom Dienstag weckte auch Erinnerungen an eine andere Schießerei in einem Walmart im Jahr 2019, als ein Bewaffneter, der es laut Polizei auf Mexikaner abgesehen hatte, das Feuer in einem Geschäft in El Paso, Texas, eröffnete und 22 Menschen tötete.

Die Schießerei hatte offenbar aufgehört, als die Polizei in dem Geschäft in Chesapeake eintraf. Chesapeake ist die zweitgrößte Stadt in Virginia und liegt in der Nähe der Küstengemeinden Norfolk und Virginia Beach.

Mike Kafka, ein Sprecher von Sentara Healthcare, sagte in einer Textnachricht, dass fünf Patienten aus dem Walmart im Norfolk General Hospital behandelt würden. Ihr Gesundheitszustand wurde nicht sofort bekannt gegeben.

Walmart twitterte am frühen Mittwoch, dass es “schockiert über dieses tragische Ereignis” sei.

US-Senator Mark Warner erklärte in einem Tweet, er sei “erschüttert über die Berichte über eine weitere Massenschießerei, diesmal in einem Walmart in Chesapeake”.

Senatorin Louise Lucas schloss sich Warners Meinung an und twitterte, sie sei “absolut untröstlich, dass die jüngste Massenschießerei in einem Walmart in meinem Bezirk stattgefunden hat”.

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