VoestalpineStellenabbau in Kindberg: Lösung für 80 Betroffene gefunden

Aufgrund der konjunkturellen Eintrübung setzt die Voestalpine den Sparstift an. Weitere Kündigungen beim Stammpersonal in Österreich sind aber nicht geplant. Für zwei Drittel der vom Abbau in Kindberg betroffenen Mitarbeiter wurde bereits eine Auffanglösung gefunden.

VoestalpineStellenabbau in Kindberg: Lösung für 80 Betroffene gefunden

Der Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine verspürt derzeit gleich an mehreren Fronten Gegenwind, wie die Bilanz für das erste Quartal im Geschäftsjahr 2019/20 zeigt.

Unter dem Strich sank der Gewinn des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um kräftige 60 Prozent von 226,3 auf 90,4 Millionen Euro. Die weltweiten Umsätze sanken zwischen April und Juni um 3,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.

Vor allem die – durch die Handelsstreitigkeiten ausgelöste – Abkühlung des globalen Wirtschaftswachstums macht sich bemerkbar. Auf dem Ergebnis lasten insbesondere die deutlich gebremste Automobilkonjunktur, massive Anlaufschwierigkeiten im neuen US-Autowerk in Cartersville sowie höhere Rohstoffkosten. „Wir sind sehr stark von der Automobilindustrie abhängig“, sagt Herbert Eibensteiner, der seit Juli als Vorstandschef des Unternehmens agiert. Daher steigt man auf die Kostenbremse.

Nach dem Gewinneinbruch im ersten Geschäftsquartal 2019/20 soll nun innerhalb des Konzerns kräftig gespart werden.

Das soll künftig jährlich Einsparungen von 100 Millionen Euro bringen. “Wir haben bereits Kostensenkungen gestartet”, so Herbert Eibensteiner.

50 Millionen Euro davon sollen “noch heuer” wirksam werden.

Dazu sollen neben dem Personalabbau im steirischen Werk von Voestalpine Tubulars in Kindberg eine Reihe von Sparmaßnahmen wie etwa eine Optimierung der Abläufe im Konzern beitragen.

“Wir versuchen besser einzukaufen, unsere Läger zu optimieren und auch beim Leasingpersonal Einsparungen zu treffen”, so der CEO. “Wir haben natürlich einen sehr hohen Lagerbestand”, räumte er im Hinblick auf die sich abschwächende Konjunktur ein.

Das Stammpersonal soll zudem weniger Überstunden machen und muss Urlaub abbauen. Frei werdende Stellen werden nach Möglichkeit nicht nachbesetzt.

Lösung für 80 betroffene Arbeitnehmer

Für etwa zwei Drittel der 120 Mitarbeiter in der Steiermark, die das Unternehmen im Juli beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice angemeldet hatte, wurde den Angaben zufolge bereits eine Auffanglösung gefunden. Rund 80 Arbeitnehmer kamen inzwischen anderswo im Konzern bzw. in der Stahlstiftung unter.

In dem Werk werden Rohre etwa für die Erdöl- und Erdgas-, aber auch für die Kfz-Industrie hergestellt. Als Auslöser für die Maßnahme wurden in erster Linie Belastungen infolge der US-Strafzollpolitik genannt.

Für etwa 80 Arbeitnehmer seien Stellen im voestalpine-Konzern oder Plätze in der firmeneigenen Stahlstiftung gefunden worden, so der CEO. “In allen anderen Werken wird es keine Kündigungen geben”, betonte der Konzernchef.

“Keine zusätzlichen Kündigungen”

Beim Stammpersonal würden nun Überstunden reduziert, Urlaub abgebaut und nicht alle frei werdenden Stellen nachbesetzt.

“Das wird aus unserer Sicht ausreichen, in Österreich keine zusätzlichen Kündigungen zu brauchen.”

Diese Aussage bezieht sich auf das Stammpersonal. Die voestalpine beschäftigt zudem aber rund 1500 Leiharbeiter in Österreich.

“Das ist natürlich auch der Spielraum, den wir haben”, räumte Eibensteiner ein. “Wir werden auf der Mitarbeiterseite auch beim Leasingpersonal Einsparungen treffen.” Konkrete Zahlen über etwaige weitere Stellenstreichungen in diesem Bereich wollte er keine nennen. Im ersten Quartal arbeiteten weltweit 51.670 Mitarbeiter für die voestalpine./kleinezeitung

Yayınlama: 07.08.2019
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