Wien Favoriten: Restaurantbesitzer | “Wir stehen alle unter Verdacht”

Wien Favoriten: Restaurantbesitzer | “Wir stehen alle unter Verdacht”

Am 23. Januar (gestern) haben Polizei und Gemeindebehörden im 10. Wiener Bezirk Favoriten aufgrund eines Hinweises eine illegale Fleischverarbeitungsstätte durchsucht, in der Dönerfleisch hergestellt wurde. Bei der Kontrolle wurden Verstöße gegen Hygienebestimmungen festgestellt: Das Fleisch wurde auf dem Boden und bei unangemessenen Temperaturen gelagert. Zudem waren drei illegal beschäftigte Arbeiter vor Ort. Die Behörden erklärten, dass mehrere Hundert Kilogramm Fleisch vernichtet werden sollen.

Hygieneskandal: Eine Gefahr für die Gesundheit
In einer offiziellen Erklärung betonten die Behörden, dass die Zustände in der Einrichtung eine ernsthafte Bedrohung für die Lebensmittelsicherheit darstellten:
„Die Hygienestandards wurden völlig ignoriert. Das Fleisch wurde auf dem Boden und bei zu hohen Temperaturen gelagert und mit Heizgeräten aufgetaut. Dies ist ein inakzeptabler Zustand, der die Gesundheit der Menschen gefährdet. Die betroffenen Fleischwaren werden vernichtet, und die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen.“

Restaurantbesitzer unter Verdacht
Wie die APA (Austria Presse Agentur) berichtete und das türkischsprachige Medium Virgül veröffentlichte, wurde die Nachricht später auch auf anderen türkischen Plattformen geteilt. Dies führte zu großer Besorgnis unter den Restaurantbesitzern in Favoriten. Da Polizei und Gemeinde keine genauen Informationen über den betroffenen Betrieb preisgaben, gerieten alle Dönerläden und Restaurants in der Umgebung unter Verdacht.

„Wer korrekt arbeitet, sollte nicht darunter leiden“
Einige langjährige Gastronomen aus Favoriten, darunter auch Betreiber mit über 40 Jahren Erfahrung, äußerten sich gegenüber Virgül zu dem Vorfall. Sie betonten, dass solche Skandale der Branche schaden. Die Betreiber fordern von den Behörden Maßnahmen, damit Restaurants und Imbisse, die ordnungsgemäß arbeiten, nicht negativ beeinflusst werden.

„Ein Betrieb, der aus Profitgier die Gesundheit der Menschen aufs Spiel setzt, sollte auch die Konsequenzen tragen“, sagten die Betreiber. Sie zeigten sich zudem besorgt über die Hetzkampagnen, die nach dem Vorfall auf sozialen Medien gegen Dönerläden gestartet wurden.

„Döner hat seinen Platz gefunden, doch das Ansehen steht auf dem Spiel“
Die Gastronomen betonten, dass die Qualität der Dönerproduktion in Wien in den letzten Jahren gestiegen sei und der Döner den verdienten Ruf gewonnen habe. Sie äußerten jedoch die Befürchtung, dass solche Vorfälle sowohl das Interesse der Verbraucher als auch das Ansehen der Branche schädigen könnten.

Die Betreiber fordern von den Behörden eine schnelle Klärung der Situation, um die unter Verdacht stehenden Betriebe zu entlasten. Sie planen zudem, einen gemeinsamen Appell an alle Dönerläden im 10. Bezirk zu richten und über eine gemeinsame Pressekonferenz zu informieren.

Die Restaurantbesitzer in Favoriten erwarten von den zuständigen Behörden weitere Informationen und fordern Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen dieses Vorfalls auf die gesamte Branche zu minimieren.| ©DerVirgül

Yayınlama: 24.01.2025
Düzenleme: 24.01.2025
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